BMW Open by FWU
Tommy Haas begeisterte und belohnte sich selbst...
Ein guter Auftakt für die BMW Open by FWU in München: In einem pinkfarbenen T-Shirt trotzte Tommy Haas, 39, den nur 12 Grad in seinem ersten Spiel gegen den Ukrainer Segiy Stakhovsky – immerhin 96. der Weltrangliste und acht Jahre jünger...
Nach 1:6 platzte im zweiten Satz der Knoten und Tommy fightete sich in seinem fünften Comeback auf der ATP-Tour vor den Augen seiner Eltern Peter & Brigitte und den Schwestern Sabine und Karin zurück ins Match, beendete Match 1 im ersten Turnier seiner deutschen Abschiedstournee mit 1:6, 6:3, 6:4 und gab zu: „Ich war anfangs sehr nervös, aber es war ein tolles Gefühl, wieder auf dem Center Court zu spielen und ich möchte mich bei den vielen Zuschauern bedanken, die mich trotz der kühlen Temperaturen unterstützt haben. Ich habe nach dem ersten Satz echt gut gespielt und freue mich sehr, weiter im Turnier zu sein.“
Das Achtelfinale wird am 3.Mai gegen seinen Landsmann Jan-Lennard Struff sein. Der bescheidene Stuttgarter sagte: „Wir haben am Sonntag noch zusammen trainiert und ich habe Tommy die Daumen gedrückt, dass er gewinnt.“ Deutschlands bester Alexander Zverev (Weltrangliste Nr. 20) meinte schmunzelnd: „Ich habe mich auch für Tommy gefreut, das Spiel gegen Struff darf er noch gewinnen, dann nicht mehr....“ Es wäre dann eben gegen Zverev, der mit nunmehr 19 Jahren im vergangenen Jahr unglaublich gereift ist und sich selbst bei den Journalisten nach deren Befinden erkundigte. Das war nicht immer so...
Zwei Frauen drückten am 1. Mai Tommy Haas die Daumen besonders fest: Gabi Windisch und Nadine Lux aus Augsburg. Sie führen nämlich jene Firma namens „Sportkind“, die Tommy neuerdings mit attraktiver, atmung-aktiver und funktionellerTennis-Bekleidung bestens repräsentiert, nachdem es wegen seiner vielen Verletzungen (außer für Schläger-Partner HEAD) schwierig war, Werbe-Partner zu halten bzw. zu bekommen. Die beiden Augsburgerinnen hatten den Mut, den Tommy – ohnehin das Männer-Model des Tennis schlechthin – mit sportlichen Leistungen belohnte. Und ihr Daumendrücken in München half...
Conny Konzack