Gratis-Tennis für Flüchtlingskinder
beim TC Weiss-Blau Fideliopark
Da wird sogar der BTV, der mit über 310 000 Mitgliedern größte deutsche Tennisverband, etwas neidisch: Der „kleine“ TC Weiss-Blau Fideliopark in München-Bogenhausen macht es allen anderen 2100 Vereinen in Bayern vor – dank der Eigen-Initiative und guten Idee von Übungsleiterin Marijke Manhold mit Unterstützung des Club-Vorstandes um Präsident Christian Saur konnten die ersten Flüchtlingskinder auf der Weiss-Blau-Anlage an der Freischützstraße gratis trainiert werden. Ein wahrer Weg der Integration...
Und siehe da: Einige der Kinder und Jugendlichen haben richtiges Talent und sollen nach dem ersten geglückten „Test“ auch weiterhin gefördert werden. Trainerin Marijke:“ Die Idee schwirrte mir schon lange im Kopf herum und nachdem die Stadt grünes Licht gab und mir einige Kinder nannte, bin ich froh, dass wir endlich starten konnten! Mein Ziel ist es, auch Kinder aus sozial schwachen deutschen Familien mit einzubinden – dann ist es erst recht eine wahre Integration!“
Mit dabei u.a.: Die für eine 12-jährige recht große Dominique aus Kenia, die sich wie die anderen Kinder über nagelneue Tennisschuhe freute, die der Club vorher für alle Kinder organisiert hatte... Ihre Mama, die in afrikanischer Tracht zuschaute: „Meine Dominique träumt davon, einmal eine zweite Serena Williams zu werden...!“
Recht talentiert im ersten Training gaben sich auch die beiden armenischen Brüder Narak, 13 und Edgar, 15, die vor acht Monaten via Roth in Franken nach München kamen. Sie sprechen schon besser deutsch als ihr Vater, ein Architekt, der unbedingt wieder in seinem Beruf arbeiten möchte. Seine Söhne sind wohlerzogen: “Wir danken der Trainerin und dem Fideliopark, dass wir Tennis lernen dürfen.“ Präsident Christian Saur mit seiner langjähriger Erfahrung im Jugendsport (Fussball, Tennis): „Durch den Sport können die Jugendlichen viel schneller integriert werden. Ich danke meinen engagierten Mitgliedern und der Weltfirma Head in München-Feldkirchen, die auch uns Kleine nicht vergaß und dieses Training durch Schuh-Spenden mit möglich machte.“
Conny Konzack