Flughafen München zeigt
außergewöhnliche Fotoausstellung
Das Gesicht ist ein Abbild der Seele. Es zeigt, was einen Menschen ausmacht, seine Erinnerungen und Erfahrungen, seine Аngste und Sehnsüchte. All das versucht der italienische Künstler Marco Pejrolo (rechts) in seinen Bildern einzufangen. Insgesamt 47 Flüchtlinge hat er für seine Ausstellung „Spiegel der Seele“, die aktuell am Flughafen München Station macht, portraitiert. „In seinen Schwarz-WeiІ-Fotografien, die die dargestellten Gesichter mit einer unglaublichen Detailschärfe zeigen, hat Marco Pejrolo die Portraitierten auf das Wesentliche reduziert – auf ihr Menschsein“, so der Leiter der Presseabteilung, Ingo Anspach (links), am Eröffnungsabend. „Bei einem Thema, das in den Nachrichten üblicherweise mit anonymen Massen assoziiert wird, zeigt der Künstler damit einen ganz anderen Blickwinkel.“ Die Ausstellung ist ein Interaktionsversuch zwischen dem Betrachter und den ausgestellten Fotografien. Die Besucher bekommen zu den großformatigen Flüchtlingsporträts weder Namen noch Geschichten geliefert. Stattdessen haben sie die Möglichkeit zu jedem Schwarz-Weiß-Foto ihre eigenen Gedanken schriftlich festzuhalten. „Die Betrachter sollen so mit den Portraitierten in Kontakt treten. Im Alltag, wenn man zum Beispiel einen Menschen in der U-Bahn trifft, hat man auch keine Informationen über ihn. Die braucht man auch nicht, um ins Gespräch zu kommen“, erklärt der Künstler seine Idee.
Die Fotoausstellung „Spiegel der Seele“ von Marco Pejrolo ist noch bis zum 27. August auf der Ausstellungsfläche in der Check-In-Halle im südlichen Abflugbereich von Terminal 2 zu sehen.