Nach dem ALS-Tod
von Emmeramsmühle-Wirtin
Nina Zacher

 

 

 

Ein Zeichen der Solidarität im Kampf gegen die heimtückische Krankheit ALS: Anne-Kathrin und Marc-Philipp dos Santos-Böckle übereichen St.Emmeramsmühle-Wirt Karlheinz Zacher für dessen Stiftung „faceALS“ einen Scheck in Höhe von 24354 Euro, die ihr „Fight ALS.run“ beim Juni-Lauf einbrachte. Im Oktober findet der nächste Lauf statt: www.fightals.run
Foto: Fedra Sayegh
 

Unverhoffter Geldsegen im Biergarten...

Nicht nur die Münchner erinnern sich mit Traurigkeit: Vor 5 Jahren starb die attraktive, immer gut gelaunte Wirtin der bayrischen Restaurant & Biergarten-Oase St. Emmeramsmühle, Nina Zacher, mit nur 46 Jahren an ALS, jener tückischen Nervenkrankheit, der (leider mit steigenden Zahlen) jährlich ca. 2.000 Deutsche zum Opfer fallen. Aktuell sind 8000 Fälle alleine in Deutschland bekannt. Das Schicksal der blonden Nina, die auf Grund der rasch absterbenden motorischen Nervenzellen in Zentralen Nervensystem und im Rückenmark zu ihrem Lebensende nicht einmal ihr Handy halten konnte, rührte damals ganz Deutschland, füllte TV-Sendungen, Magazine – und auch das Buch ihres Mannes („Such dir einen schönen Stern am Himmel“).

Seit Nina´s grausamen Tod kümmert sich Witwer Karl-Heinz Zacher, der die St. Emmeramsmühle derzeit generalsaniert, fürsorglich um die vier gemeinsamen Kinder Helena (20), Lenny (17), Luke (12) und Lola (10). Er gründete wenige Monate nach dem Tod seiner Nina die faceALS Stiftung, die namhafte Universitäten, Professoren, Politiker und Prominente unterstürzen. Zudem treibt er mit eigenen Mitteln die Forschung gegen die „Amyotrophe Lateralsklerose“ (ALS) voran – mit ersten Erfolgen: Institute in München, Berlin, Hamburg, Ulm und Dresden sehen zumindest Chancen auf eine künftige frühzeitige ALS-Diagnose. Weltweit sind mehr als 800.000 Menschen betroffen...

Jetzt kam Karl-Heinz Zacher in seinem Kampf gegen diesen heimtückischen Muskelschwund, Muskellähmung und Spasmen (die aber die geistigen Fähigkeiten unberührt lassen) eine unverhoffte Hilfe zugute: Die Geschwister Anne-Kathrin Böckle und Marc-Philipp dos Santos-Böckle, die ihre geliebte Mutter im Alter von 59 Jahren an ALS verloren haben, übergaben dem Wirt im Biergarten der Emmeramsmühle einen Scheck in Höhe von 24.354 Euro für die weitere Forschung. Das Geld stammt aus ihrer Lauf-Aktion „FightALS.run“, einer Spendeninitiative zur Unterstützung der ALS-Forschung, bei der jeder Hobby- oder Wettkampfläufer seine erlaufenen Kilometer per Smartwatch oder Smartphone spenden kann (Infos: www.fightals.run).

Anne-Kathrin und Marc-Philipp: „Bisher haben 415 registrierte Läufer innerhalb einer Woche fast 7.000 Kilometer erlaufen, doch die ALS-Forschung benötigt weiter jede Art von Hilfe und finanzieller Unterstützung. Die nächste Lauf-Challenge zugunsten der faceALS Stiftung findet eine ganze Woche im Oktober statt, und wir hoffen auf viele weitere Unterstützer und Sponsoren, um irgendwann einmal die ganze Welt zu umrunden...“ Karl-Heinz Zacher: „Ich bin überwältigt von über 12.000 bei mir eingegangenen Mails, Nachrichten und Briefen. Die Nachricht der beiden Geschwister war eine der schönsten...!

 ck/fs

www.emmeramsmuehle.de