Positive Bilanz nach den BMW Open by FWU
38480 Zuschauer, ein Bekenntnis zum deutschen Tennis und ein Neuer in der Lederhose
Das „härteste Sandplatz-Tennisturnier der Welt“ wurde seinem Slogan mal wieder gerecht. Von 30 Grad am 1. Mai bis Schneeregen am Final-Sonntag wurde in München erneut alles geboten, was Profis und Fans auf die Probe stellte. „Es war aber vor allem ein Turnier mit großem Tennis“, sagte Sebastian Mackensen, Leiter BMW Deutschland, „insgesamt eine runde Sache, und alle Situationen wurden hervorragend gemeistert. BMW ist seit 33 Jahren Titelsponsor des Turniers und über diese drei Jahrzehnte ist es gelungen, diese Partnerschaft wirklich mit Leben zu füllen.“
Stimmt. München ist und bleibt am Anfang der Sandplatzsaison das ganz besondere Turnier, wenn auch nur eines der 250er Kategorie. Aber mit ganz besonderem Flair. Auch Dr. Manfred J. Dirrheimer, Vorstandsvorsitzender von Titelsponsor FWU, lobte das sportlichen Niveau und die Zusammenarbeit der Partner: „Das Turnier entwickelt sich kontinuierlich positiv, mit einer guten Balance zwischen dem sportlichen Produkt und den gesellschaftlichen Events. Es ist gelungen, ein hervorragendes Paket zu schnüren. Der Gradmesse dafür sind die Zuschauer, die sehr gerne kommen.“ Immerhin 38480. Schon das Qualifikations-Wochenende war hervorragend besucht, was den Tennis-Sachverstand der Münchner beweist.
Veranstalter Michael Mronz ( MMP Event GmbH Köln) betonte: „Mir ging und geht es in München nicht um Rekorde, sondern vielmehr um Menschen, die mit einem Lächeln nach Hause gehen und gerne wiederkommen. Im Finale hätten wir doppelt so viele Karten verkaufen können als Sitzplätze da sind.“ Für Peter Bosch, Vorsitzender des MTTC Iphitos, war es „ eine sehr emotionale Woche mit hohem sportlichem Wert. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir vier Spieler im Halbfinale hatten, die 2019 allesamt schon ein Turnier gewonnen haben.“
Turnierdirektor Patrik Kühnen sah seine Erwartungen voll erfüllt: „Wir hatten Spieler aus zwölf Nationen auf dem Platz. Dass Alexander Zverev schon im Viertelfinale ausgeschieden ist, war natürlich schade, spricht aber für die Qualität des Feldes. Es hat ihm richtig leid getan und er hat mir gesagt, er freut sich schon auf das Turnier 2020. Das ist doch ein tolles Signal!“ Kühnen war es, der mit einigen Wildcards seinem Turnier eine ganz besondere deutsche Note gab. Insgesamt waren elf Deutsche am Start, wenngleich keiner neben dem BMW Z4 und den 90 000 Euro Preisgeld die Lederhose des Siegers mit nach Hause nahm.
Die gehört nun dem Chilenen Christian Garin, der als 47. der Weltrangliste im Viertelfinale immerhin die Nr. 3 Sascha Zverev in packenden drei Sätzen geschlagen hatte. Und der dreimalige München-Sieger Philipp Kohlschreiber war Finalist Matteo Berrettini unterlegen... Sponsor Manfred Dirrheimer: „Das ist ja das Schöne am Tennis, in dem es kein Unentschieden und immer einen Sieger gibt. Wir sind ja nicht beim Boxen oder Catchen...“
Fazit: Der Aufschwung des Tennissports, den man auch im Amateurbereich in den letzten Jahren deutlich merkt und gerade in Bayern mit 310000 organisierten Spielern die Hochburg in Deutschland bildet, war auch diesmal bei den 33.BMW Open bzw. den 104. Internationalen Bayrischen Meisterschaften zu spüren.
Text: Conny Konzack